Kleindenkmale Blog
Dieser markante Fels in der Schelmenhalde hieß früher der Schimmelreiter oder Schinderrisifelsen und nachdem irgendwann in den vierziger Jahren eine Bank auf dem Fels, der eine sehr schöne Aussicht auf Fridingen bietet, aufgestellt worden war, bekam er den Namen Bänklefelsen. Ende der fünfziger Jahre stellte Andreas Kummer (1898-1971) aus Dankbarkeit für die Genesung von schwerer Krankheit hier das Kreuz aus Tuffstein auf, seither wird dieser Fels der Kreuzfelsen genannt. Das Kreuz heißt im Volksmund nach seinem Stifter ´s Kummers Kreuz.
Es ist auf der Sichtseite im Balkenschnittpunkt geschmückt mit einem schönen Schmiedekreuz in der Art eines Kleeblattkreuzes. Am Kreuzesschaft sind je ein Jesus- und ein Marienmedaillon angebracht, wie man sie auf alten Grabsteinen noch manchmal sehen kann. Stadtpfarrer Arnold Vogt hat das Kreuz am 1. Mai 1960 in einer feierlichen Andacht, die die Stadtkapelle musikalisch umrahmte, geweiht und damals als erster den Namen Kreuzfelsen verwendet.
In einer speziellen Halterung können an dem Kreuz an der Seite zum Tal hin sechs Petroleumlampen angebracht werden. Am Heiligen Abend, in der Silvesternacht und am Annafest werden die Lampen entzündet, das Kreuz ist dann nachts von weitem sichtbar und wirkt sehr stimmungsvoll. Seit vielen Jahren kümmert sich Eugen Schiele (Eckstraße) um dieses Kreuz.
Am Weg von Langenwand zur Buchhalde errichtete der frühere Bärenwirt Rafael Riedinger (1900-1969) aufgrund eines Gelübdes zum Dank für die glückliche Rückkehr seines Sohnes Thomas aus dem Grauen des Zweiten Weltkrieges ein Feldkreuz. Thomas Riedinger, Jahrgang 1924, war als Soldat in Stalingrad und als der Kessel kurzzeitig durchbrochen war, konnten Züge herausfahren. Mit dem letzten Zug, der Stalingrad vor einer erneuten Einkesselung verlassen konnte, kam Thomas Riedinger im November 1942 westwärts. Beim Hantieren mit einem Benzinkanister in der Nähe des eingebauten Holzofens geriet der Eisenbahnwaggon (ein Viehwaggon), in dem Thomas Riedinger sich befand, in Brand. In dem Waggon waren 34 Personen untergebracht, sieben Männer verbrannten im Waggon, drei starben später an ihren schweren Verletzungen.
Thomas Riedinger erlitt zwar schwere Verbrennungen, überlebte aber. Der Volksmund nennt das von Steinhauer Jordan Schnell hergestellte Kreuz ´s Bärawirts-Kreuz, Dekan Alfons Epple hat es an Christi Himmelfahrt 1947 geweiht. Der bearbeiteten Feldsteinen nachempfundene rundbogig abschließende Sockel aus Granit enthält eine Marmortafel mit der Inschrift:
Wenn Schweiß
dir rinnt v. Angesicht
vergiß den Herrn
am Kreuze nicht!
Sieh, er spannt die
Hände aus und segnet
dich in Flur und Haus.
Am Donautalweg von Fridingen ins Jägerhaus steht etwa dreihundert Meter vor der Abzweigung zum Scheuerlehof, links etwas unterhalb des Weges, ein Kreuz mit Korpus auf einem wuchtigen dreistufigen Sockel. Es befindet sich schon auf Buchheimer Markung und steht hart am ehemaligen Fußweg vom Schänzlefelsen zum Scheuerlehof. Das Kreuz aus Sandstein wurde im Jahr 1910 aufgestellt von Max Hipp (1877-1945) und seiner Frau Regina, geb. Hermann (1881-1957) aus Fridingen, die von 1902 bis 1914 Pächter des Hofgutes Scheuerle waren.
Grund für diese Stiftung war ein Gelübde. Max Hipp versprach, dieses Kreuz aufzustellen, wenn der Milzbrand in seinem Stall, an dem schon einige Stück Vieh eingegangen waren, aufhören würde. Die Krankheit hörte auf und er erfüllte sein Gelübde. Am 8. September 1910, dem Festtag Mariä Geburt, wurde es von dem Buchheimer Pfarrverweser Ambrosius Barth geweiht.
Im Bäratal, an der Landstraße L440, schräg gegenüber vom Übungsgelände des Fridinger Hundesportvereines, steht direkt am Parkplatz an der kleinen Steigung ein Kreuz aus Betonwerkstein. Es befand sich ursprünglich unter dem Eichbühl an der alten Straße nach Bärenthal, in der Nähe des heutigen Hundeheimes.
Am Kreuz ist ein Gusskorpus angebracht. Im Sockel steht die erhaben herausgearbeitete Inschrift
Es ist
vollbracht
1906
Nach der Art des Kreuzes und der Sockelinschrift zu urteilen, dürfte es ebenfalls von Matthias Epple stammen.
Am Weg von Fridingen durch das Donautal in die Mühlheimer Altstadt, bei der Abzweigung des Weges ins Hindelestal, errichtete Matthias Epple 1906 ein Kreuz. Die Wiese, auf der das Kreuz steht, befand sich in seinem Besitz. Es trägt einen Gusskorpus, im Sockel aus Betonwerkstein ist erhaben folgende Inschrift angebracht:
Im Kreuz
ist Heil
1906




