Der gotische Kreuzschlepper
Eine bedeutende Skulptur in der Sammlung des Fridinger Heimatmuseums ist der spätgotische Kreuzschlepper. Er wird in die Zeit um 1510/20 datiert und wurde von einem unbekannten Meister für die um 1480/90 neu erbaute Fridinger Pfarrkirche geschaffen. Als die Pfarrkirche 1851 wegen Baufälligkeit geschlossen und abgebrochen werden musste, wurde der Kreuzschlepper nicht mehr in die Ausstattung der neuen Kirche übernommen, sondern gelangte in den Besitz der Stadt und wurde 1877 renoviert und im Sitzungssaal des neu erbauten Rathauses aufgestellt. Seit 1974 ist er das Prunkstück in der Sakralsammlung des Heimatmuseums.
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Auffallend an der Skulptur ist das geometrisch unkorrekte Kreuz, der Querbalken ist nicht mittig und nicht im Winkel angebracht. Bei genauerem Hinsehen fällt auch auf, dass die rechte Hand sehr unnatürlich dargestellt ist. Auch die linke Hand scheint abgeändert. Der linke Gewandärmel ist wesentlich weiter als der rechte, auch ist der Arm nach dem Faltenwurf später abgeändert oder ergänzt. Im Rathaus stand er auf einem Holzpodest, das die Jahreszahl 1635 trug. Vielleicht die Jahreszahl der Renovation und Umgestaltung.