Der Landespolizeiposten Fridingen
In der schwierigen Anfangs- und Aufbauphase lief aber nicht alles nach meinem Wunsch. Von der Bundespost konnte ich zunächst keinen Telefonanschluß mit einer eigenen Rufnummer bekommen. Ich wurde also ersucht, und das ist für heutige Verhältnisse unvorstellbar, jemand zu finden, der die Rufnummer mit mir teilt. Der inzwischen leider verstorbene Karl Braun war damals so nett und hat mir diese Bitte erfüllt; dafür war ich ihm sehr dankbar. Nach etwa acht Wochen habe ich dann eine eigene Rufnummer bekommen, was die Dienstgeschäfte erleichterte. Mein Dienstbetrieb begann zunächst mit Innendienst. Es mußten ein Aktenplan, ein Streifenplan und ähnliches angelegt werden. Die regelmäßig durchzuführenden Streifengänge waren alle mit einer Nummer versehen. So war zum Beispiel Streife Nummer 1: Fridingen - Bergsteig - Ziegelhütte - Bronner Mühle - Jägerhaus - Fridingen. Die verschiedenen Streifen wechselten im Ablauf, wöchentlich waren je eine Früh- und eine Abendstreife und zweimal monatlich eine Nachtstreife durchzuführen. Außer dem Geschäftstagebuch mußte auch ein Diensttagebuch geführt werden. In dieses Diensttagebuch mußte ich jede Streife und alle Tätigkeiten in zeitlicher Abfolge eintragen und jeden Monat einen Abschluß- und Tätigkeitsbericht erstellen.