Brand auf Schloß Bronnen
In einer Lagebesprechung mit dem anwesenden Herrn Kreisfeuerlöschinspektor Herrn Architekt Weber von Tuttlingen wurde festgestellt, dass wenn es gelinge, diese 12 cbm Wasser an den Brandherd zu bringen, das Weiterumsichgreifen des Brandes verhindert werden könne. Die Schlauchleitung nach dem Gallushof wurde in Vereinigung der Wehren Fridingen, Tuttlingen und Buchheim ausgelegt.
Die inzwischen eingetroffene TS8 von Fridingen wurde am Wasserreservoir an die Stelle der TS8 von Tuttlingen, die Ansaugstörungen zeigte, eingesetzt, da das LF15 von Tuttlingen nicht an die Wasserentnahmestelle herankommen konnte. Durch veraltetes Schlauchmaterial traten mehrere Schlauchdurchbrüche auf, die die Löscharbeiten wesentlich verzögerten, und den Verlust von bedeutenden Wassermengen zur Folge hatten. Mit dem noch auf diese Art an die Brandstelle gebrachten Wasser wurde der Brand sichtbar bekämpft, jedoch konnte nicht vermieden werden, dass die Decke in den 2. Stock in der Zwischenzeit durchbrannte.
Weitere Wasserzufuhrmöglichkeiten wurden erwogen und zwar durch Beifuhr von Wasser mittels Wasser- oder Jauchefässern von Buchheim und Beuron. Es wurde jedoch festgestellt, dass die Wegverhältnisse für diesen Zweck sehr ungünstig sind und die so herangebrachte Wassermenge nicht ausreichen würde, den Brand erfolgreich zu bekämpfen. 13 Uhr 40 Minuten war das Wasserreservoir des Gallushofes leer.
Ich beschloss, den letzten Versuch zu machen, Wasser an den Brandherd zu bringen und alarmierte 14.15 Uhr auf telefonischem Wege vom Jägerhaus aus die Feuerwehr Mühlheim und Beuron mit allen verfügbaren B-Schläuchen und ihren TS 8 und TS 12, um Wasser aus der Donau auf das Schloß zu bringen (Höhenunterschied ca 100 Meter). Den Höhenunterschied hoffte ich mit den 5 zur Verfügung stehenden Spritzen, nach dem Eintreffen der alarmierten Wehren zu bewältigen. Ich gab Befehl an die sich an der Brandstelle befindlichen Wehren, ihre Motorspritzen entsprechend des vorhandenen Schlauchmaterials und unter Beachtung der erreichbaren Druckhöhe in Stellung zu bringen und dann das Eintreffen der alarmierten Wehren abzuwarten.