Rückblick: Von Kapelle zu Kapelle
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Die kleine "Kapelle zum gegeißelten Heiland" liegt, geschützt unter einem alten Baum, unmittelbar bei der Ziegelhütte am Donautalwanderweg von Fridingen zum Kloster Beuron. Die Kapelle weist ein merkwürdig flach gehaltenes Dach auf, das mit Ziegeln eingedeckt ist. In der Giebelspitze ist das Dach von einem kleinen Metallkreuz bekrönt.
Der kleine Kapellenvorraum wird durch eine farnig gefaßte rundbogig abschließende Öffnung gebildet. Dahinter befindet sich, geschützt durch ein halbhohes, rautenförmig angeordnetes Gitter aus Eisen, eine lebensgroße, farbig gefaßte Darstellung des gegeißelten und dornengekrönten Heilandes. Die Figur ist mit einem Strahlenkranz verziert. Die Innendecke ist in neogotischer Manier mit einem Kreuzrippengewölbe geziert.
Die Heilandskapelle wird von der Familie Zepf, den Bewohnern der Ziegelhütte, betreut und gepflegt und ist immer mit Blumen geschmückt.
Nach den Akten im Pfarrarchiv St. Martinus, Fridingen wurde die Kapelle am 15. September 1861 von dem damaligen Fridinger Stadtpfarrer Johann Baptist Lehner in einer kirchlichen Feier mit Prozession eingeweiht. Der Pfarrer ließ auch das "Ecce Homo Bild" auf seine Kosten farbig fassen.