Hamma, Luitgard (geb. Heni)
Sie war die erste Hundertjährige in Fridingen
Geb. 02.01.1905
Gest. 28.11.2007
Luitgard Hamma ist 1905 als ältestes von sieben Kindern des Waldmeisters Kaspar Heni und seiner Frau Magdalena geboren. Zwei ihrer Geschwister starben im Kindesalter, als sie neun Jahre alt war verlor die Familie durch den Brand ihres Hauses am Litschenberg ihr gesamtes Hab und Gut. Darauf folgten Jahre der Entbehrung. Sparen war bei ihr immer Alltag. 1924 heiratete sie den Instrumentenmacher Johannes Baptist Hamma, das Paar hatte zwei Töchter. Schon 1949 starb ihr Mann überraschend, sie war nun ganz auf sich allein gestellt, 58 Jahre lang war sie Witwe. Sie bewirtschaftete ihre kleine Landwirtschaft und hatte so das nötigste zum Leben. Bis wenige Jahre vor ihrem Tod brauchte sie keine Hilfe im Alltag. Geistig wach und fit verfolgte sie das Geschehen im Ort und war erstaunlich vital. Später halfen ihr Enkel Johannes Hipp und dessen Ehefrau Klothilde unermüdlich im Haushalt, das Essen lieferte das Gasthaus Feuerhake. Luitgard Hamma konnte vieles erzählen, aufgewachsen im Kaiserreich, erlebte sie den Ersten Weltkrieg, die Weimarer Republik, das Dritte Reich und den Zweiten Weltkrieg und schließlich die Bundesrepublik. Das alles hat sie geprägt, ein starker Glaube hat ihr geholfen, ihr nicht einfaches Leben zu meistern, das ihr auch familiär bittere Stunden beschert hatte. An ihrem 100 Geburtstag sagte sie, nicht ohne Schalk, zu einer Gratulantin: „I glaub, diar detdoba hät mi vrgiaßa!“