Hipp, Schwester Anna
Ordensschwester
Geb. 10.09.1924 in Fridingen
Gest. 16.10.2009 in Untermarchtal, beerdigt auf dem Klosterfriedhof Untermarchtal
Geboren 1924 in Fridingen als jüngstes von 13 Geschwistern waren ihr Begriffe wie Bescheidenheit, Armut, Demut und Teilen bereits in die Wiege gelegt. Schon 1933 starb ihr Vater an einem tragischen Unfall, 1944 verlor sie ihre Mutter. Nach dem Besuch der Volksschule und der Berufsschule absolvierte Anna Hipp die Frauenarbeitsschule in Tuttlingen. In der Kriegszeit war sie als Gewindeschneiderin bei der Fridinger Firma Hipp&Schreiber arbeitsverpflichtet. 1948 trat sie als Postulantin bei den Vinzentinerinnen in Untermarchtal ein, im Juni 1951 legte sie die Gelübde ab, daneben machte sie die Ausbildung zur geprüften Krankenschwester. Ihr Arbeitsfeld im Orden wurde aber die Küche, eine zusätzliche Ausbildung zur Diätköchin vervollkommnete ihr Fachwissen. „Liebe geht durch den Magen“ wurde zu ihrem Leitsatz. Sechs Jahre lang war sie Köchin im Krankenhaus in Schramberg, danach 16 Jahre lang im bischöflichen Studienheim Regina Pacis in Leutkirch, wo sie viele hungrige Mäuler zu stopfen hatte. Ab 1974 kochte sie im Kloster Untermarchtal für ihre Mitschwestern und die Gäste im Kloster und im Exerzitienhaus. Umsichtig und agil leitete sie ihre Küche, diese Arbeit bereitete der humorvollen Ordensfrau viel Freude. In ihre Heimat Fridingen pflegte sie regen Kontakt, ihren Lebensabend verbrachte sie im ordenseigenen Altersheim Maria-Hilf in Untermarchtal.