Wirth, Herbert
Schmied
Geb. 15.10.1924 in Panthenau/Niederschlesien.
Gest. 19.04.2009 in Fridingen
In Panthenau bei Breslau ist Herbert Wirth als viertes von sechs Kindern der Eheleute Karl und Pauline Wirth gboren. Kaum hatte er im Frühjahr 1942 seine Lehre als Huf- und Wagenschmied beendet, wurde er schon mit 17½ Jahren zur Wehrmacht einberufen. Seine schlesische Heimat sah er Zeit Lebens nicht mehr. Bei Witebsk geriet er 1944 in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er Ende 1945 zurückkehrte. Er kam über das Grenzdurchgangslager Friedland nach Frankfurt/Oder und von dort in den Schwarzwald, wo er zunächst in Bonndorf, dann als Schmied auf dem Thurner oberhalb von St. Märgen arbeitete.
Im Februar 1951 meldete er sich auf eine Zeitungsanzeige des Fridinger Hammerwerkes, er erhielt die Stelle und kam am 6. März 1951 nur mit einem kleinen Koffer, der seine ganze persönliche Habe enthielt, nach Fridingen. Zuerst wohnte er im Bären, wo er sich mit Michael Kossowan ein Zimmer teilte, dann im Gasthaus Feuerhake. Im Juli 1953 gründete er mit Anna Höfler eine Familie, sie wohnte zunähst im Kapleihaus, ab 1957 im eigenen Haus in der Panoramastrasse. In seiner Freizeit war er begeisterterTorwart beim Sportverein Fridingen, der ihn dafür zum Ehrenmitglied ernannte. Im Hammerwerk Fridingen arbeitete er bis zu seiner Pensionierung 1987, zunächst in der Schmiede, dann die letzten Jahre in der Kontrolle.