Zepf, Pater Martin CSsR
Ordenspriester
Geb. 09.06.1923 in Fridingen
Gest. 24.03.1995 in Gars/Inn, beerdigt auf dem Klosterfriedhof Gars/Inn
Als elfjähriger Bub zog er ins oberbayrische Gars am Inn ins Internat, dann nach Günzburg, wo er 1942 das Abitur machte. Anschließend wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet in Norwegen in Kriegsgefangenschaft, wo er zunächst in Lothringen unter Tage schwerste Arbeit verrichten musste. Ab 1946 konnte er im Kriegsgefangenenlager für Theologen in Chartres studieren, der spätere Papst Johannes XXIII. war dort einer seiner Lehrer. In Gars bei den Redemptoristen vollendete er ab 1947 sein Studium, legte 1948 die Ordensgelübde ab und wurde 1951 zum Priester geweiht. Er war in verschiedenen Klöstern in Süddeutschland eingesetzt, der Volksmission gehörte sein ganzer Einsatz, hier war er ein glänzender Prediger und Beichtvater. Innerhalb seines Ordens wurde er immer wieder mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut, als Hausoberer in mehreren Klöstern, als Kapitular und Provinzberater im Provinzkapitel, sowie als Mitglied im Diözesanrat der Diözese Rottenburg-Stuttgart und lange Jahre als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft missionarischer Dienste der Orden in Süddeutschland. Seine schwäbische Herkunft verleugnete er nie und blieb zeitlebens ein Schaffer. Seine Stärke war das Wort, er liebte eine deutliche Redeweise und wenn er vorne stand und sprach wurde es gut. Lebendig und agil packte er seine Aufgaben an und war ein geachteter Diskussionspartner, für den der Mensch stets im Mittelpunkt stand.