Feuerhaken
Er ist ein starker Haken mit einer vorgelagerten Spitze und wird mit einer stabilen Manschette an einer langen Stange befestigt. Er diente dazu, brennende Gebäude oder Gebäudeteile einzureißen oder über den Haufen zu stoßen, um das Feuer zu löschen, oder an der Weiterausbreitung zu hindern. Auch konnte damit Heu vom Scheunenboden gezogen werden.
Er musste aber wegen seiner Länge von mindestens 6 bis 8 Metern von mehreren Männern gehalten werden. Der Feuerhaken wird auch Brandhaken oder Sturmhaken genannt. Für Fridingen erfahren wir schon 1720, dass die Feuerhaken und Feuerlöschgeräte in der Stadtscheuer auf dem Litschenberg gelagert wurden.
1808 bei der ersten oberamtlichen Visitation der Feuerlöschgeräte in den neuwürttembergischen Gemeinden finden sich in Fridingen „... vier Feuerhaken, gut beschaffen ...". 1812 wird gerügt: „und die Feuer-Leitern und Haken, welche unter freyem Himmel sind, am Ende ganz verderben müssen, so ist dem Amtsvorsteher der Vorschlag gemacht worden, ein besonderes Feuer-Hauß im Schloßhof aufzubauen." Das Feuerhaus wurde nicht gebaut. 1914 wird beim Brand der Hagenbruck überliefert, dass die Eichenbalken des Hauses so stark gewesen sein sollen, dass die Feuerhaken eher brachen als die Balken. Ein alter originaler Feuerhaken hat sich erhalten und wird jetzt im Fridinger Heimatmuseum aufbewahrt. Er dürfte etwa aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammen.
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