Heimatkreis Fridingen wird für seinen Einsatz zur Renovierung des Härlekreuzes mit einem Preis der Stiftung Wegzeichen-Lebenszeichen-Glaubenszeichen der Diözese Rottenburg-Stuttgart ausgezeichnet.
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Kleine Glaubenszeichen in Städten und Gemeinden, in Feld und Flur prägen weite Teile der württembergischen Kulturlandschaft. Wegkreuze und Bildstöcke, Kapellen und Heiligenfiguren zeugen vom Glauben der Bevölkerung, erzählen Geschichten, die es wert sind, nicht in Vergessenheit zu geraten. Und sie laden ein zum Verweilen und zum stillen Gebet. Teilweise uralte Zeugnisse berichten von Hunger, Pestilenz, Todesnot und dem Vertrauen auf Gott. Kunstwerke von hohem Rang sind ebenso dabei wie einfache Zeugnisse der Volkskunst unserer Vorfahren. Diesen Schatz in der Kulturlandschaft der Diözese Rottenburg-Stuttgart gilt es zu bewahren.
Aus diesem Grund hat der Rottenburger Diözesanbischof Dr. Gebhard Fürst zusammen mit vielen engagierten Mitstiftern 2006 die Stiftung Wegzeichen-Lebenszeichen-Glaubenszeichen ins Leben gerufen. Ihrer Satzung gemäß will die Stiftung die Wertschätzung von religiösen Denkmälern, Stätten des Gebetes und von Kunstwerken zur religiösen Erbauung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart fördern. Sie will dazu beitragen, dass diese Kleindenkmale geschützt und erhalten werden. Seit 2013 lobt die Stiftung jährlich einen Preis für besonderen Einsatz für die Kleindenkmale aus.
Der Heimatkreis Fridingen hat im vergangenen Jahr den über 100 Jahre alten Holzkorpus des Härlekreuzes durch einen neuen ersetzt. Die Freude hielt allerdings nicht lange. Schon 8 Wochen später wurde der neue Korpus von Unbekannten zerstört und das Kreuz schwer beschädigt. Der Schock saß tief, aber der Verein ließ sich nicht entmutigen. Mit der Hilfe großzügiger Spenden und viel Arbeit engagierter Mitglieder konnte ein weiterer Korpus erworben werden und erhielt auch die entsprechende Fassung. Ebenso wurde das Kreuz umfassend renoviert, die Rückwand und das Dach erneuert und mit 600 Schindeln versehen. Insgesamt investierte der Heimatkreis rund 6000 Euro in das Härlekreuz und sorgte so dafür, dass das Härlekreuz wieder zu einem echten Schmuckstück am vielbegangenen Wanderweg über Fridingen wurde. Dafür hat die Jury der Stiftung Wegzeichen-Lebenszeichen-Glaubenszeichen den Heimatkreis nun ausgezeichnet und damit auch sein jahrzehntelanges Engagement für den Erhalt der Kleindenkmale belohnt.
Zu den ersten Gratulanten zählte Pfarrer Gerwin Klose, der zudem begeistert davon war, dass der Heimatkreis das erhaltene Geld gleich in das nächste Projekt, die marode Heilandskapelle bei der Ziegelhütte, investiert.